Ergebnisse

Für die wissenschaftliche Begleitung von „Kinder bewegen“ konnten die sportwissenschaftlichen Institute der Universitäten Karlsruhe und Konstanz gewonnen werden. Das Team von Sportwissenschaftlern und Sportstudenten unter Leitung von Prof. Dr. Alexander Woll berät, unterstützt und evaluiert das Modellprojekt. 

Um zu überprüfen, ob die Bewegungsförderung in den Modellkindergärten etwas bewirkt hat, führen sie Motoriktests durch. Das so genannte „Karlsruher Motorik Screening“ umfasst

  • den Einbeinstand
  • das seitliche Hin- und Herspringen
  • den Standweitsprung und
  • die Rumpfbeuge.

In einem Einführungsseminar wurden die ErzieherInnen in der Durchführung der Tests geschult. Zum Eintritt in das Modellprojekt und jeweils nach einem Jahr Projektdauer überprüfen die Kindergärten in Eigenregie die motorischen Fähigkeiten ihrer Kinder. Die Karlsruher Sportwissenschaftler werten die Tests aus und geben den Modellkindergärten nach Hinzuziehung der Ergebnisse aus Akzeptanzbefragungen bei Eltern und ErzieherInnen und der Dokumentation der Maßnahmen Tipps für den weiteren Projektverlauf.

33% Leistungszuwachs

In der Auswertung der Ergebnisse aller bislang abgeschlossenen Modellkindergärten konnten die Sportwissenschaftler aus Karlsruhe und Konstanz nachweisen, dass die Kinder des „Kinder bewegen“-Projektes über eine erhöhte Beweglichkeit verfügen, während diese in der Kontrollgruppe abnimmt. Darüber hinaus berichtet Professor Alexander Woll (Universität Konstanz): "Mit zunehmendem Alter ist bei allen Kindern ein Zuwachs der motorischen Leistungsfähigkeit zu verzeichnen. Dieser Zuwachs ist jedoch bei den „Kinder bewegen“-Modellkindergärten um ca. 33 % größer als bei der Kontrollgruppe."  Für die bislang untersuchten Einrichtungen bewertete die wissenschaftliche Begleitung darüber hinaus die erweiterten Fachkenntnisse der ErzieherInnen und die verbesserte Ausstattung des Modellkindergartens positiv für die Nachhaltigkeit des Projektes.